Ortsteil Niederbobritzsch
Neubausiedlung Seinen Ursprung verdankt Niederbobritzsch Siedlern, die im 12. Jahrhundert aus Franken, Hessen und später auch aus Thüringen in unser Gebiet gezogen sind.
Die Rodung des Waldes und die planmäßige Kolonisation wird auf die Zeit 1162 bis 1170 zurückgeführt.
Amt Die Erzfunde (Silber)
um 1168
im Freiberger Raum
Schule weckten auch bei Landesherr Markgraf von Meißen großes Interesses für unser Gebiet.
Damit wurde auch die Besiedlung des Gebietes vorangetrieben.

Im Jahre 1218 ist die junge Bergstadt Freiberg erstmals urkundlich erwähnt.
Von hier aus entwickelte sich der Bergbau sehr rasch.
Einer der letzten Zeugen für diese Zeit ist der Friedrich-Erbstollen. Sein Mundloch ist heute noch in der Schmiedegasse vorhanden.
Das Grubenwasser aus dem „Rammelsberg" dient heute der Trinkwasserversorgung für den Ortsteil Niederbobritzsch.

Unser Ort ist über acht Jahrhunderte neben der Landwirtschaft eng mit dem Bergbau und dem Hüttenwesen verbunden gewesen. Gewinn- und Arbeitsmöglichkeiten gaben unseren Einwohnern lange Zeit Lohn und Brot.
Kirche Die Anfänge unserer schönen Kirche liegen sicherlich in der Zeit der Ortsgründung.
Wahrscheinlich stand an ihrer Stelle damals eine Kapelle.
1853/1854 erhielt die Kirche ihr jetziges Aussehen.
Der hölzerne Turm wurde durch einen 40 m hohen Steinturm ersetzt. 1932 erfolgte ein nochmaliger Anbau des Rundganges auf dem Turm.
Ortsausgang Niederbobritzsch in Richtung Naundorf Eine bedeutende Rolle im Ort spielten die Mühlen, die ihre Existenz dem wasserreichen Flüßchen verdankten. Im Erbbuch von 1548 werden 3 Mühlen genannt. Bald stieg ihre Zahl auf 5, später auf 9 Mühlen. Diese Mühlen wurden als Mahlmühlen erbaut.

Später kamen die Ölmühlen hinzu, da der Flachsanbau einen außerordentlichen Umfang einnahm. Die älteste aller Mühlen ist die „Schwarzmühle", erbaut im 14. Jahrhundert. Sie ist heute noch als Mischfutteranlage in Betrieb, allerdings ohne Wasserkraft.
Im September 1859 wird mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Tharandt-Freiberg begonnen. Über das Tal der Bobritzsch mußte ein ca. 200 m langer Viadukt gebaut werden. Am 10. August 1862 erfolgte die Einweihung der Strecke. Talblick nach Niederbobritzsch hinein
Eng01.jpg (29363 Byte) Die Station im Ort führte die Bezeichnung „Haltepunkt Bobritzsch". Im Jahre 1868 erfolgte die Elektrifizierung der Reichsbahnstrecke Dresden-Reichenbach, die unseren Ort durchquert. Zur Zeit erfolgt ein grundhafter Ausbau der Strecke und des Bahnhofes von Niederbobritzsch.

mifu.jpg (25167 Byte)
zurück